Ein Wochenende auf Hiddensee


Versehentlich in Stralsund geboren, ist Emy waschechte Rüganerin und ihrer Insel seither immer treu geblieben. Nachdem sie jahrelang mit Zahlen jonglierte, widmet sie sich nun ihrer Leidenschaft für das geschriebene Wort. In ihrer Freizeit erkundet sie am liebsten die Natur... mehr

Die Dunkelheit breitet sich langsam aus, als wir am Freitag auf der Insel Hiddensee anlegen. Das tiefe Einatmen der salzigen Luft beim Verlassen der Fähre macht Lust auf die Natur der InseNeuendorf_Hiddenseel, die sich schon mit ihren Schafswiesen und den Wäldern vom Hafen aus von ihrer besten Seite zeigt. Einzelne Möwen bahnen sich ihren Weg entlang des Himmels. Das Kreischen wird immer leiser, bis es komplett in der Dunkelheit, die durch die kleinen Lichter der Häuser unterbrochen wird, verschwindet. Eine abendliche Fahrradrunde über den Deich in Richtung Vitte lässt die Vorfreude auf den nächsten Tag ins Unermessliche ansteigen. Die Wellen rauschen im Gleichtakt und die Bäume führen ihren ganz eigenen Tanz im Schatten des Fahrradlichtes auf. Hin und wieder verirrt sich ein Reh auf unserem Weg.

Von Kloster nach Neuendorf mit dem Rad

Der Hahn führt sein morgendliches Ritual auf und kräht munter. Die Pferde mümmeln gemütlich ihr Frühstücksheu auf den von Tau überzogenen Wiesen. Es ist noch früh und etwas verschlafen, als wir uns auf den Weg Richtung Neuendorf begeben. Die Rucksäcke sind gepackt und die Drahtesel stehen bereit. Auf dem Weg kommen uns einige Jogger entgegen. Entlang der endlosen Wiesen, auf denen verschiedene Tiere zufrieden ihre Zeit verbringen, Wälder, die märchenhaft im Morgenrot glänzen und dem Wasser, in dem sich Strand_Kloster_Hiddenseedie leicht verregneten Wolken spiegeln, kann ich mein Glück kaum fassen. In Neuendorf angekommen, ist der Alltag wie weggeblasen. Der Kopf ist frei von Gedanken und die Entspannung breitet sich im ganzen Körper aus. Nach einem kleinen Spaziergang entlang des Hafens und einem Kaffee, der wohlig durchwärmt, geht es zurück, auf die andere Seite der Insel.

Hiddensee: Einmalige Ausblicke und eine wundervolle Natur

Mittlerweile ist es Mittagszeit und die ersten Fähren haben die Tagesgäste auf die Insel gebracht. Es füllt sich und viele Leute wollen in Richtung Leuchtturm, so wie wir auch. Die Fahrräder in Kloster an unserer Ferienwohnung gelassen, machen wir uns zu Fuß auf den Weg in Richtung Dornbusch. Immer wieder müssen wir an verschiedenen Aussichtspunkten anhalten, um diesen Ausblick in die endlose Weite zu genießen. Wenige Verschnaufpausen später, sind wir angekommen. Der Leuchtturm ragt über eine Landschaft aus Wäldern und Wiesen. Der Ausblick auf die Insel Rügen lässt den Atem stocken. Es ist ein Moment, in dem ich mir wünsche, dass er nie endet.

Erntedankfest mit Insulanern und guter Stimmung

Der hungrige Magen treibt uns wieder in Richtung Kloster. Nach einem geschmackvollen Abendessen verschlägt es uns noch einmal nach Vitte. Denn an diesem Wochenende findet das Fischerfest und Saisonabschiedsparty im Rahmen der Erntedankwoche statt. Ein schöner Abschluss mit Tante HedwigInsulanern, einem vielseitigen Programm und guter Stimmung.

Abschiedsstimmung und einzigartige Tortenkreationen

Der letzte Ausflug vor der Abreise führt uns am nächsten Morgen zu dem Kaffeehaus und Hofladen „Tante Hedwig“. Frische Brötchen, regionale Produkte und einmalige Tortenkreationen stehen auf dem täglichen Speiseplan. Mit einem Stück Torte für meine Arbeitskollegin im Gepäck, geht es für uns herrlich entspannt auf die Fähre, in Richtung Schaprode. Eins ist sicher: Es war nicht der letzte Besuch auf der Insel Hiddensee.

Alle weiteren Informationen zu Hiddensee findet ihr hier.


Kommentare sind geschlossen.