Sportfreunde Rügen: Angler Lars


Ich bin Lars Pohland, Jahrgang 1967, und lebe in Glowe. Das Angelrevier rund um Rügen ist aus meiner Sicht eines der schönsten in ganz Europa. Direkt vor der Haustür haben wir die Ostsee und fischreiche Boddengewässer. Was will man mehr?!

„Fische, die bellen, beißen nicht.“

Angeln ist nicht nur sein Hobby, Angeln ist sein Beruf. Und den möchte Angel-Guide Lars Pohland noch so lange wie möglich ausüben. Der Artenschutz und auch gewisse Fangbegrenzungen liegen ihm daher am Herzen. „Was willst du denn mit zehn oder 20 Dorschen, so viel kannst du gar nicht essen“, sagt er und begrüßt die neuen Regelungen, die nicht allen Angelfreunden schmecken. „Würden wir so weitermachen, wäre es in zehn Jahren mit dem Dorsch hier vorbei.“ Sein Spruch: „Alle Fische die ich verschenke, kann ich nicht mehr fangen.“ Sein Appell an Angler und Fischer: „Achtet auf Nachhaltigkeit in unseren schönen Gewässern. So werden wir noch viele Jahre erfolgreich angeln und fischen können.“

Lars Pohland kennt das einzigartige Angelrevier rund Rügen wie seine Westentasche. „Mein Favorit aber sind die Boddengewässer, der Große und der Kleine Jasmunder Bodden mit der landschaftlichen Vielfalt und den Hechten und Zandern, die mit etwas Glück an den Haken gehen. Das macht richtig Spaß, wenn man die richtigen Stellen kennt.“ Und die verrät er genauso wenig, wie ein Pilzsammler seinen Steinpilz-Hot-Spot preisgeben würde.
Ganz auf Nummer sicher geht der Angelfreund, und das ist eine Binsenwahrheit, wenn er genau dort angelt, wo die Hechte auch sind. Und die Stellen findet man entweder mit guter Ortskenntnis oder mit GPS, Echolot und/ oder dem Fischfinder. Einige Angler merken sich auch gewisse Punkte an Land, um sich zu orientieren und Krautfelder oder eine Scharkante, also die stark abfallende Grenze zwischen Ufer- und Freiwasserzone, punktgenau anzusteuern. Das ist aber schon die höhere Schule und hat viel mit Erfahrung zu tun. „Man sollte auch immer wieder neue Köder ausprobieren, auf das Wetter, den Wind und die Strömung achten“, so Lars.
Ganz so schwer machen es einem die Heringsschwärme, die jetzt in die Boddengewässer zum Laichen kommen, nicht. Heringe lassen sich unter anderem am Bollwerk an der Wittower Fähre, vom alten Rügendamm, aber auch beim Watangeln im Rassower Strom (Nordrügen) oder vom Boot aus in Ufernähe fangen. Die Ausrüstung: eine leichte Rute mit dünner Schnur, Wurfblei (30-50 Gramm) und fertiges Heringsvorfach mit mehreren blanken oder roten Haken, an denen künstliche Fischhautfetzen glitzern. Fertig! Das reicht schon, um die Fresslust der Heringe in pure Fangfreude zu verwandeln. „Denn selbst geangelte Fische schmecken besonders gut sind das beste Bio-Produkt.“

Lars hat die Inselexperten im vergangenen Jahr auf eine Angeltour mitgenommen. Von Martinshafen ging es hinaus auf den Großen Jasmunder Bodden. Hier die Geschichte!

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Bild & Video von pocha.de


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