Das „Erste virtuelle Post-Ansichtskarten-Museum Rügen, unsere Trauminsel“


Holger Vonberg ist gebürtiger und bekennender Rüganer. Sein Berufswunsch als Zweijähriger: „Urlauber Baabe“. Das hat nicht ganz geklappt. Ab 1991 war er als Journalist u. a. für den NDR, die OZ und den „Urlaubs-Lotsen“ auf der Insel unterwegs. Bis März... mehr

Geschrieben, abgestempelt und reif fürs Museum:Das „Erste virtuelle Post-Ansichtskarten-Museum – Rügen, unsere Trauminsel“ ist eine ganz besondere Fundgrube – nicht nur für Freunde der guten, alten Postkarte.

Ein Museum, das bei freiem Eintritt Tag und Nacht geöffnet hat, das gibt es nicht? Das gibt es doch! Günther Hunger aus Oschatz betreibt das „1.virtuelle Post-und Ansichtskarten-Museum – Rügen unsere Trauminsel“. Mehr als 40 Jahre war er Bildjournalist bei der Leipziger Volkszeitung, hat im Kulturbund die Gesellschaft für Fotografie geleitet und dort gab es auch eine Arbeitsgemeinschaft Philokartie.

Philokartie ist ein im allgemeinen Sprachgebrauch selten benutztes Wort. Und Philokartisten sind Menschen, die sich mit dem Sammeln und Erforschen von Postkarten beschäftigen.

Mit großem Engagement hat Günther Hunger das Post-Ansichtskartenmuseum Rügen aufgebaut. Seit einem Jahr ist dieses Museum geöffnet und erfreut sich großer Beliebtheit im In- und Ausland.„Mit diesem virtuellen Museum möchte ich die kulturelle Entwicklung der Region Rügen dokumentieren, die Vielfalt an Karten und Verlagen darstellen und für die Nachwelt erhalten, denn Ansichtskarten sind wichtige Zeitzeugen der deutschen Alltagskultur im 20. Jahrhundert“, so Günther Hunger.

Postkartenidylle im digitalen Zeitalter

„Von Altenkirchen bis Zirkow, von Ankauf bis Zeitungsschau, von Absolviakarten bis Zukunftskarten oder von Aal bis Zander: Die Besucher dieses Museums werden viel Bekanntes finden, Vergessenes wiedererkennen und Neues entdecken. Das Museum versteht sich auch als Schaufenster der Bildung und Forschung zur Heimatgeschichte, Geschichte der Philokartie sowie der Fotografiegeschichte, in dem Post-und Ansichtskarten aus über 100 Jahren und neue Erkenntnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden.“

Unterstützt wurde Günther Hunger bei diesem Projekt von Kristina Frank, damals Auszubildende im 3.Lehrjahr für Kauffrau für Kommunikation beim Förderverein für regionale Entwicklung e.V. Diese Webseite wurde zudem gefördert durch die Initiative „Mecklenburg-Vorpommern vernetzt“.

Schreibt mal wieder eine Karte!

„Dieses virtuelle Museum soll Treffpunkt für Freunde, Sammler, Bewahrer, Forscher, Vermittler, Bildungshungrige, Gäste, Rüganer und Suchende in Sachen Philokartie der Insel Rügen sein“, sagt Günther Hunger. „Es ist die Postkartenidylle im digitalen Zeitalter, die der Menschheit ein kleines Stück Kulturgut erhält.“

Besonders beeindruckt haben mich die alten Schwarz-Weiß-Postkarten von 1890 und aus den Jahren danach, die geduckten Fischerkaten, das fürstliche Schloss zu Putbus, die Bauern bei der Ernte, das Herren- und Damenbad in Sellin. . . Die langsam verblassenden Farbbilder aus den 1960er Jahren erinnern mich an meine Kindheit auf Rügen. Wie sich doch das Gesicht der Insel gewandelt hat, wie Bäume ganze Orts- und Landschaftsbilder prägen, wie Zeiten sich ändern. Dieses Museum ist für mich eine wahre Fundgrube.

„Schreiben auch Sie mal wieder eine Ansichtskarte an Freunde und Bekannte“, bittet Günther Hunger. „Es wäre so ganz nebenbei auch ein Beitrag zur Rettung der Handschrift. Die zukünftigen Philokartisten würden sich darüber sehr freuen.“ Aus diesem Grunde habe ich mich jetzt per Postkarte bei Günther Hunger für sein Engagement bedankt.

Die Inselexperten freuen sich, weil wir die Postkarten aus der Sammlung Günther Hunger hier in unserem Online-Magazin zeigen dürfen.

Hier kommen Sie zum „1. virtuellen Post-Ansichtskarten-Museum – Rügen unsere Trauminsel“:

www.post-ansichtskarten-museum-rügen.de


Kommentare sind geschlossen.