„Klappe zu, Affe tot.“ Besser hätte man das Schließen der Großsteingräber mit den sogenannten Deckensteinen gar nicht erklären können. Die Schüler der Freien Schule Dreschvitz sind eben pfiffig. Danke, dass Ihr uns den Begriff „Großsteingrab“ für „Dingens – Rügen von A bis Z“ umschrieben habt.
Rügen wird seit vielen Jahrtausenden besiedelt. Die Hünengräber, Hügelgräber, Großsteingräber sind Zeugnisse längst vergangener Zeit. 4000 Jahre alt sind mehr als 50 Gräber in 27 Inselorten. Und auch 500 Gräber aus der Bronzezeit gibt es auf Rügen. Die Großsteingräber, auch Megalithgräber genannt, sind aus rohen Steinblöcken errichtete und bis zu fünf Meter lange Grabkammern, zwei Meter breit und etwa 1,30 Meter hoch. Die mächtigen Findlinge stehen sich bis zu vier Paaren gegenüber. Ein Stein bildet die Rückwand, mehrere die Decke.
1969 und 1970 wurden 15 der Großsteingräber auf Rügen unter der Leitung der Forschungsstelle des Museums für Ur- und Frühgeschichte Schwerin erforscht. Grabungen dazu gab es in Altensien, Lancken-Granitz, Seelvitz und an weiteren Orten. Dabei wurde überraschenderweise auch eine Art Mauerwerk freigelegt, das die Lücken zwischen den Wandsteinen der Kammerwände füllte. Zu den ältesten Großsteingräbern zählt das Herzogsgrab auf Mönchgut. Seine Entdeckung ist dem einstigen Lehrer und weitbekannten Heimatforscher Fritz Worm aus Alt Reddevitz zu verdanken. Weitere Großsteingräber gibt es unter anderem bei Lancken und in Nobbin auf Wittow, im Nationalpark Jasmund, bei Sassnitz, auf Mönchgut – und bei Lancken-Granitz.
Der größte Grabhügel der Dobberworth bei Sagard, ist mehr als zehn Meter hoch und hat einen Umfang von 150 Metern.
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Heute bieten unter anderem Dr. Katrin Staude von Archäo-Tour Rügen und René Geyer geführte Wanderungen zu den Großsteingräbern an.
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