Rügen wird Austragungsort von einem Ironman 70.3… Wow, dachte ich da so im letzten Jahr. Schnell entstand dann auf der Weihnachtsfeier (idealer Anlass für Schnapsideen im Kollegenkreis) die Idee, ein „Team Tourismuszentrale“ zu stellen. Da ich regelmäßig laufe, wurde ich natürlich gleich mal gefragt, ob ich nicht den Laufpart übernehmen möchte. Einen Halbmarathon, haha, klar, wo ich damals zwar regelmäßig aber immer nur 5 bis 10 Kilometer am Stück gelaufen bin. Nee, nee, das sollen mal schön die anderen machen und ich genieße die Atmosphäre an der Strecke und feuere an, dachte ich mir damals so. An einem Abend auf dem Laufband hat mich dann aber doch komplett das Fieber gepackt. Auf einmal konnte ich mich so in den Event reinfühlen und war der festen Überzeugung, dass ich dabei sein muss, und zwar nicht nur als Zuschauer oder Helfer, was auch schon cool ist, sondern als aktiver Athlet (Oh Gott, Athlet, was für ein großes Wort). Durch den Ausfall eines Kollegen wurde dann auch tatsächlich noch ein Platz im Team frei.
Am Renntag war das Wetter dann echt mäßig mit Regen und ordentlich Brise. Schwimmen fällt aus… Gott sei Dank nicht Laufen, das wäre es jetzt noch gewesen. Meine Kollegin Gudrun fährt Rad und hat verständlicherweise echt Angst, auf den nassen Straßen wegzurutschen. Aber sie startet und meistert die 90 Kilometer bravurös. Komplett erschöpft und selig kommt sie in der Wechselzone an, Chipwechsel, einen gut gemeinten Klaps auf den Hintern und der Kommentar „Hop, Hop… Alles kann, nichts muss“ bekomme ich mit auf den Weg. Raus aus der Wechselzone und ab auf die Laufstrecke. Nach ein paar Hundert Metern bin ich schon gleich in der Wendeschleife am Kurplatz Binz. Leute, was da abging, ihr könnt es Euch nicht vorstellen. Du kommst da an und alle schreien und jubeln und feuern dich an. Der Wahnsinn, ich bin da mit so einer Gänsehaut in die Kurve gelaufen, ein unglaubliches Gefühl. Genau dafür hat sich die Quälerei in den letzten Monaten gelohnt. Aber gut, jetzt mussten erstmal noch 21 Kilometer gelaufen werden. Vier Runden. Bei jeder Runde gab es ein buntes Bändchen. Runde eins und zwei waren noch super. Ab Runde drei wurde es schon zäher und in Runde vier dachte ich nur „Her mit dem Scheiß-Band“. Ich hatte einen klaren Heimvorteil, überall an der Strecke standen Freunde und Familie und haben mich angefeuert.
Irgendwann war dann auch die letzte Runde geschafft und wir sind zu dritt eingelaufen. Glücksgefühl. Wow. Hammer. Mann, bin ich cool. Mann, ist das hier alles cool. Danke, dass ich es geschafft hab. Das Gefühl brennt sich in Herz und Seele, die Kilometer in Füße und Beine, aber egal. Schon am 14. September 2014 ist klar: ICH BIN AM 13. SEPTEMBER 2015 WIEDER GENAU HIER! Medaille und Finisher-Shirt sind die Trophäen des Tages. Finisher von einem IRONMAN, ich dreh durch. Fairerweise steht „Relay“ für Staffel auf dem Shirt, aber hey, ja, ich habe einen IRONMAN in der Staffel gefinisht, nicht mehr, aber ganz sicher auch nicht weniger.
Das Gänsehautgefühl und die Glücksmomente sind noch Monate später glasklar in Erinnerung. Immer, wenn es im Training mal wieder schlecht läuft, denke ich an die Wendekurve und den Zieleinlauf und gleich geht’s besser und der Puls geht ein paar Schläge hoch. Für mich war der IRONMAN 70.3 auf Rügen auf jeden Fall der Einstieg in den Triathlon, erstmal als Staffelstarter und vielleicht dann auch irgendwann mal als Einzelstarter.
Folgende Optionen habt Ihr für einen Staffelstart:
Ihr habt Freunde, die die anderen Disziplinen übernehmen? Dann meldet Euch direkt bei IRONMAN als vollständige Staffel an:
http://eu.ironman.com/de-de/triathlon/events/emea/ironman-70-3/ruegen/anmeldung.aspx#axzz3iP9VC0yZ
Du brauchst noch Staffelpartner für die anderen Disziplinen? Dann werde Teil einer Strandräuberstaffel und bewirb Dich für einen Startplatz. Schreib einfach eine Email an ironman@ruegen.de mit Deiner gewünschten Disziplin.
Und zu guter Letzt gibt es auch noch eine Facebook-Gruppe, in der man Partner finden kann:
https://www.facebook.com/events/1559129224303558/?fref=ts
Also, man sieht sich dann bei der Wettkampfbesprechung in der IRONBAY im Ostseebad Binz. Ihr werdet es nicht bereuen!
Und hier noch mal ein kleines Motivationsvideo:
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