Doris Teutenberg | Inhaberin Bio-Obsthof Naturparadies, Jahrgang 1944
Zurück zu den Wurzeln
„Ich wurde in der Hauptstadt von Mönchgut geboren, in Göhren“, erzählt Doris Teutenberg, während ihr Blick über die hügelige Landschaft streift. Im Nordwesten hinter der Having lugt das Jagdschloss Granitz aus dem Wald heraus, davor eine kleine Rauchfahne vom Rasenden Roland.
Die Sonne lässt die Hagensche Wiek silbern glitzern. Dort, in Alt Reddevitz, ist Doris nach dem Krieg zur Schule gegangen. Als sie in der 1. Klasse war, saßen und lernten alle Schüler der Klassenstufen 1 bis 8 noch in einem Raum, erinnert sich die sympathische Frau. Nach dem Abitur ist sie 1964 nach Berlin zum Studium gezogen, in den Osten der geteilten Stadt.
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Als ihre Mutter krank wurde und Pflege brauchte, kam Doris Teutenberg 1995 zurück – zurück zu ihren Wurzeln, zurück in das Naturparadies, in den Garten ihrer Kindheit, den ihr Großvater vor mehr als 100 Jahren angelegt hatte mit Apfelsorten, die in kaum einem Supermarkt zu bekommen sind und Berlepsch heißen, auch Breuhahn, Kaiser Wilhelm oder Weißer Klarapfel. Der Berliner Pomologe Dr. Lutz Grope hat inzwischen alle Apfelsorten in diesem Biogarten bestimmt und dem Naturparadies Teutenberg bestätigt, der älteste Erwerbs- und Sortengarten der Insel Rügen zu sein. Auch Birnen reifen hier und Kirschen.
Wegen der Liebe zur Landschaft war ihr Großvater von Schlesien nach Rügen gekommen. Wegen der Liebe zu Marie ist er geblieben.
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Von ihrem Balkon kann Doris bis hinüber zum Festland und zur Greifswalder Oie schauen. Diese kleine Ostseeinsel war ihr großes Sehnsuchtsziel aus Kindertagen. Zu DDR-Zeiten waren dort Soldaten der 6. Grenzbrigade Küste stationiert. Nach der Wende hat sich Doris Teutenberg ihren Kindheitstraum erfüllen können und endlich dieses Eiland mit seinen seltenen Stranddisteln, bizarren Bäumen und Wildpferden besucht.
Video und Foto: pocha.de
Insel Rügen. #25JAHRE
Nach dem Mauerfall in die Reisefreiheit. Deutschland feiert im Jahr 2015 „Silberhochzeit“: 25 Jahre Deutsche Einheit. Die Insel Rügen erinnert mit der Kampagne „#25JAHRE“ an jene Zeit vor und nach dem Mauerfall. Wie haben die Menschen auf Rügen, Ummanz und Hiddensee die gesellschaftliche Wende erlebt? Wie war ihr Leben in der DDR – an der unsichtbaren Mauer, die Ostsee hieß? Und wie ging es im neuen, vereinten Deutschland für sie weiter? Rügen hat sie: Menschen mit ihren spannenden Geschichten, authentisch, ehrlich, emotional, überraschend. Jede Woche des neuen Jahres steht für 52 dieser Gesichter, die immer freitags in Kurzfilmen auf Youtube (youtube.com/wirsindinsel), Vimeo und im Blog www.wirsindinsel.de gezeigt werden: Plattdänzer und Plattschnacker, „Ureinwohner“ und Neurüganer, Sänger, Künstler, Mitgestalter, eine Meisterin, der Wetterfrosch, der Nachbar und die Nachbarin. Spannende Geschichten, die zeigen, wie tief so manche Wurzel in die Rügener Geschichte hinein reicht, was Glück und was Heimat bedeuten und wie sich Zeiten und Menschen ändern, ob Wünsche und Träume wahr wurden oder Hoffnungen sich vielleicht doch nicht erfüllt haben. #25JAHRE ist ein Projekt voller Emotionen, ein Stück bewahrter Zeitgeschichte, ein Teil von Rügen.
Ein Kommentar
19. Juni 2015 | 13:27
Vielen Dank für diese für uns besondere Information,
im Bezug auf das Burgenland / Östereich !!
Zum Projekt Open Border : Einweihung des Denkmal
der Freiheit : Durchbruch/Umbruch bei Sopron
Nähe Burgenland Östereich am 19.08.2009 aus Anlass
des 20.PEP könnten wir Frau Doris Teutenberg und
Gästen viel berichten !! Im Oktober sind wir mit japanischen Freunden auf der Insel Rügen.
Werner Fuhrmann, Ehrenpräsident,
Freundeskreis Europa Berlin e. V.
+ Vicepräsident im Projekt
think european /Gesellschaft zu Konstituierung
des Europäischen Gedankenes im Sinne der EU.
030 – 494 52 77 o. 0175 – 879 08 45