Adventskalender 18. Dezember 2014: Lüttenweihnacht – Weihnachten für die Tiere


Berichte von Einheimischen.

Ein Fest für die ganze Familie, am 20.12.2014 von 15.00 bis 17.00 Uhr im Granitzhaus unterhalb des Jagdschlosses

Eine gemeinsame Weihnachtsveranstaltung von der Landesforst MV, Forstamt Rügen, dem Landschaftspflegeverband, dem Jagschloss Granitz, Insula Rugia und dem Amt für das Biossphärenreservat Südost-Rügen.

„Lüttenweihnachten – Weihnachten für die Tiere“ – unter diesem Motto möchten wir Sie auf eine ganz besondere Weise auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen. Im Rückblick auf das vergangene Jahr wollen die Kooperationspartner in Ruhe und Besinnlichkeit das Jahr ausklingen lassen. Dabei sollen die Anliegen und Ziele des Biosphärenreservates im Vordergrund stehen: Schutz, Erhalt und Entwicklung der Natur gemeinsam mit den Menschen.

Aus diesem Grund soll symbolisch und in Wertschätzung der Natur ein Weihnachtsbaum für die Tiere des Waldes in der Granitz geschmückt werden.

Ablauf der Veranstaltung:

 

 

 

  • Anreise mit der Rügischen Bäderbahn aus Richtung Göhren um 13.53 Uhr im Historischen Wagon
  • Geführte Wanderungen mit den Rangern um 14.40 Uhr vom Haltepunkt Binz und um 14.35 Uhr vom Haltepunkt Jagdschloss Granitz
  • 15.00 Uhr Begrüßung durch die Jagdhornbläsergruppe Windland Wittow
  • 15.10 – 16.30 Uhr großer Basteltisch und Lernmobil der Forst
  • Boris Hruschka  liest „Lüttenweihnachten“ von Hans Fallada und andere Weihnachtsgeschichten
  • 16.45 Uhr Schmücken des Weihnachtsbaumes in feierlicher Begleitung einer Jagdhornbläsergruppe Windland Wittow und Abschlussworte

Im Granitzhaus werden Kaffee, Tee, Kuchen, Waffeln und anderes Gebäck gereicht. Glühwein, Punsch, Wildschwein vom Grill und Bratwurst können bei Fackel- und Feuerschein genossen werden. Die Kinder können Stockbrote am Feuer backen.

Rückweg oder Abreise vom Jagdschloss erfolgen individuell. Der Jagdschlossexpress fährt um 17.15 Uhr kostenfrei das letzte Mal in Richtung Binz.

 

Inselexperten Buch-Tipp:

Wussten Sie, dass der Schriftsteller Hans Fallada oft auf Rügen war?
Vor allem auf dem Windland Wittow. Dort hieß es dann „Hoch die Tassen“ beim Besuch des Gutes in Gudderitz bei Altenkirchen. Fallada nutzte die Zeit aber auch, um bleibende Eindrücke zu sammeln, die er der Nachwelt in Schriftform bewahrte. „Lüttenweihnachten“ ist eine dieser Geschichten:

Im dichtesten Küstennebel machen sich drei Bauernkinder in der Nähe von Arkona auf den Weg, um im Wald einen Baum für das verbotene Lüttenweihnachtsfest – das Weihnachtsfest für die Tiere – zu stehlen und mit Äpfeln und Möhren zu schmücken.

Wenn nur nicht der gespenstische Nebel wäre! So kommt es, dass die Kinder bald hier, bald dort verängstigt umherirren. Hinzu kommt noch ihre Angst vor dem ruppigen Förster Rotvoß. Seine Strafen müssen schauderhaft sein, wird im Dorf erzählt. Doch trotz des Nebels finden sie den Weg in den Wald. Mit der Axt wird schnell eine Fichte für die Tiere geschlagen und schon geht es weiter über die Dünen in Richtung Meer. Am Strand nun hören sie Geisterstimmen und wehklagendes Schreien. . .

Wie geht es weiter? Lesen sie selbst! Die Geschichte ist im Aufbau Verlag erschienen, wundervoll illustriert von Willi Glasauer.

„Lüttenweihnachten“ von Hans Fallada

Illustriert von Willi Glasauer

Halbleinen, 24 Seiten

Aufbau Verlag

978-3-351-04066-6

12,50 €

 

Rudolf Ditzen alias Hans Fallada wurde 1893 in Greifswald als Sohn eines hohen Justizbeamten geboren. Er besuchte, ohne es abzuschließen, das humanistische Gymnasium und absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre. Zwischen 1915 und 1925 war er Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, zwischen 1928 und 1931 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter. 1920 Roman-Debüt „Der junge Goedeschal“, seit 1931 freiberuflicher Schriftsteller. Mit dem vielfach übersetzten Roman „Kleiner Mann – was nun?“ (1932) wurde Fallada weltbekannt. In der Zeit des Faschismus lebte er als „unerwünschter Autor“ zurückgezogen auf seinem Sechs-Morgen-Anwesen in Mecklenburg. 1945 siedelte er nach Berlin über und starb dort 1947.


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