Rügen zum Schmökern: Die Tourismuszentrale empfiehlt


Berichte von Einheimischen.

Mana empfiehlt: Ingrid Schmidt – „Rügener Steine erzählen“

Für mich gibt es nichts schöneres als einen ausgedehnten Strandspaziergang. Natürlich am liebsten an den zahlreichen Naturstränden der Insel, dann kann ich meiner Stein-Fossilien-Sammelleidenschaft frönen. Neben Bernstein, Hühnergöttern und Donnerkeilen finden sich zahlreiche Findlinge. Findlinge spielen in der Kulturgeschichte der Insel Rügen eine besondere Rolle. Von den Rügener Steinen erzählt Ingrid Schmidt in Ihrem Buch und wie diese Steine das Leben auf der Insel seit Jahrtausenden prägten. Besonders faszinieren mich die Geschichten zu den Sagensteinen.

www.thalia.de

Tipp für später: Die Großsteingräberführung von René Geyer mitmachen!

 

Wencke empfiehlt: Elizabeth von Arnim – Elizabeth auf Rügen

Statt allein zu wandern – aus Angst vor Landstreichern und aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung – macht sich Elizabeth von Arnim vor über 115 Jahren mit einer Kutsche inklusive Kutscher und Hausmädchen auf, die Insel Rügen zu entdecken. Abenteuerlich beginnt die Überfahrt per Boot von Stahlbrode und führt die Adelige über Putbus auf das Mönchgut und nach Binz, bevor sie im Norden der Insel die Stubbenkammer, Glowe und Wiek erkundet. Nach elf Tagen beschließt sie, mit einem Abstecher nach Hiddensee ihre Reise zu beenden.

Obwohl die Strandbäder gerade erst im Entstehen und noch nicht durch ihre typische Architektur geprägt waren, suchten doch bereits viele Badetouristen die Insel auf. Sehr zum Leidwesen von Elizabeth, die eigentlich gekommen war, um die unberührte Natur zu entdecken. So charmant und bezaubernd daher ihre Naturbeobachtungen sind, so herrlich ehrlich und oft ironisch überspitzt sind die Beschreibungen der Menschen, die ihr ungewollt begegnen. Ähnlichkeiten mit dem einen oder anderen Touristen von heute halte ich für rein zufällig! 😉

Unbedingte Leseempfehlung- leichte Kost in schweren Zeiten.

www.suhrkamp.de

Tipp für später: Sobald wir wieder (Bade-)Touristen empfangen können, Buch mitnehmen und selbst die Insel(orte) (neu) entdecken!

 

Florian empfiehlt: Susanna Gilbert und Uwe Driest – Dorfgeschichten von Rügen

Losentitz, Landow, Götemitz oder Granskevitz. Kennt Ihr nicht? Gibt es aber – und zwar mitten auf der wunderschönen Ostseeinsel Rügen. Etwas abseits der bekannten Hochburgen des Sommerurlaubs an der Rügener Bäderküste liegen inseleinwärts viele kleine, natürliche und verträumte Örtchen. Taucht ein in das Insel-Dorfleben, entdeckt interessante, von Einwohnern liebevoll erzählte Geschichten und erfahrt vielerlei Neuigkeiten rund um die Insel Rügen…

…und wer neben den 33 in diesem Buch vorgestellten Orten noch weitere Dörfer der Insel erkunden möchte, auf den wartet ein zweiter Band der „Dorfgeschichten von der Insel Rügen“.

www.hirnstorff.de

Tipp für später: Die Insel auch mal abseits der Ostseebäder erkunden.

Florian empfiehlt weiter: Ralf Lindemann – Das weiße Schloss am Meer

Was verbindet die Deutsche Bank mit der Insel Rügen? Richtig, Adolph von Hansemann und sein Schloss Dwasieden auf dem Hochufer bei Sassnitz. Der Inhaber der damaligen Berliner Disconto-Gesellschaft, zur Bismarckzeit eine der größten deutschen Bankgesellschaften und Vorgänger der heutigen Deutschen Bank, ließ südlich von Sassnitz von 1873 bis 1877 das Schloss Dwasieden erbauen. Dem prachtvollen Bauwerk direkt an der Ostsee, welches als „Weißes Schloss am Meer“ bekannt war, widmete der gebürtige Rüganer Ralf Lindemann ein sehr interessantes Buch. Der Leser wird über, teils sogar poetische, Texte und zahlreiche Bilder mit auf eine spannende Reise durch das bis 1948 in Dwasieden stehende Schloss genommen und erfährt viel über das bis heute weitgehend unbekannte, aber dennoch bedeutende Zeugnis der Rügener Zeitgeschichte.

www.thalia.de

Tipp für später: Die Reste der heutigen Schlossruine Dwasieden können auch auf einer historischen Exkursion mit dem Verfasser des Buches, Herrn Lindemann, erkundet werden.

Gudrun empfiehlt: Rügen Pur – das Magazin für Inselschwärmer

Rügen Pur ist nicht nur ein Magazin, das wir einmal im Jahr produzieren. Es ist nicht nur eine Lektüre, die wir fein säuberlich recherchieren und aufbereiten. Es ist vor allem eine Herzensangelegenheit und so viel mehr… von uns, für Freunde der Insel.

Sowohl im Buchhandel erhältlich als auch online bestellbar für 6,90 € zzgl. (2,60€ Versandkosten) unter social@ruegen.de.

www.ruegen.de

Tipp für später: Die Strandklangkultur in Sellin erleben.

 

 

 

 

Emy empfiehlt: Petra Dittrich mit Rainer Moritz – Meine Inselbuchhandlung: zwischen Bodden und Brandung

Ein kleiner Laden mit blauen Fensterbänken, eine hellblaue Leiste mit den Worten „Der BuchLaden“ und ein kleines Dörfchen, am Rande von Rügen, lösen wohliges Heimatgefühl aus. Mittendrin finden wir Petra Dittrich, die in ihrem Buch „Meine Inselbuchhandlung – Zwischen Bodden und Brandung“ von ihrem erlebnisreichen Leben erzählt. Ein Buch, das einen besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommen hat, denn in jeder Seite steckt sehr viel Liebe zum Detail und zu allen Facetten der Insel Rügen. Zur vollständigen Rezension gehts hier.

www.edenbooks.de

Tipp für später: Im Buchladen von Petra Dittrich in Gingst vorbeischauen.

 

Claudia empfiehlt: Reinhard Piechocki – Beziehungszauber: Clara Schumann und Johannes Brahms auf Rügen

So eine kleine, gedankliche Zeitreise kann Wunder wirken, wenn man sich mal vom tagesaktuellen Geschehen erholen muss. Das gelingt Reinhard Piechocki mit dem Buch „Beziehungszauber: Clara Schumann und Johannes Brahms auf Rügen“ ganz und gar. Auf also ins 19. Jahrhundert, ins Jahr 1855. Clara Schumann hatte in Bergen ein Konzert gegeben. Mit dem Pferdeschlitten war sie an diesem Märztag angereist – bei strengem Frost über den zugeforenen Strelasund.
Als sie von dieser Konzertreise zurückkehrt, schreibt sie „Ich kann’s gar nicht sagen, wie glücklich ich war, den geliebten Freund endlich wiederzusehen …“. Gemeint ist Brahms, der Clara Schumann umgekehrt nicht weniger zugetan war.
Wir tauchen ein in die gemeinsame Geschichte der beiden, über die es bis heute viele Spekulationen gibt. Später, 1876, reist auch Johannes Brahms nach Rügen, schwärmt von einer „wirklich sehr, sehr hübschen“ Insel und schreibt später an den Verleger Fritz Simrock: „An den Wissower Klinken ist eine schöne Symphonie hängengeblieben“.

www.ruegen-druck.de

Tipp für später: Ich würde jetzt gerne „einmal mit dem Pferdeschlitten über den zugefrorenen Strelasund fahren“ empfehlen, sage aber stattdessen: Einmal im Winter so auf Rügen frieren wie Clara Schumann, am besten mit Blick auf den Strelasund.

Lieber Bild als Text? Dann erlebt Rügen virtuell auf Instagram.


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