Der 9. November 1989 in Berlin. Eines der wohl bekanntesten Daten in der deutschen Geschichte. Die Grenzübergänge, die die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gespalten haben, öffneten sich. Die Berliner Mauer fiel.
Erinnerungen an die damalige Zeit
Heute erinnern nur noch Reste der Mauer, Museen und historische Grenzübergänge als Touristenmagnete an die Zeit vor dem 9. November 1989. In diesem Jahr feiert Berlin und ganz Deutschland 30 Jahre Mauerfall. Anlässlich dieses Ereignisses zeigt die Hauptstadt in zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen alles, vom Bau der Mauer, der Teilung von Berlin bis hin zum Mauerfall.
DDR auf Rügen erleben
Auch auf der Insel Rügen erinnert noch Einiges an die damalige DDR-Zeit. In Dranske besteht die Möglichkeit, in originalgetreuen DDR Bungalows direkt an der Ostsee zu übernachten. Und In Prora, im ehemaligen KDF Bad erfährt man Einiges über die damalige Geschichte. In unserer Jahreskampagne „Inselbaukunst“ stellen wir DDR Bauten des deutschen Bauingenieurs und Bauunternehmers Ulrich Müther vor. Und wer noch nicht genug von einer geschichtlichen Zeitreise hat, kann über den Förderverein e. V. Kap Arkona eine Führung durch den Arkona Bunker und den Marineführungsbunker buchen und in die Zeit zurückreisen.
#25Jahre – 52 Gesichter
Wir nehmen das Datum zum Anlass, um an „unsere“ 52 Gesichter zu erinnern. Vor fünf Jahren haben wir Menschen der Insel zum Gespräch gebeten, damit sie uns von ihrer ganz persönlichen Wendegeschichte berichten können. Wie haben die Menschen auf Rügen, Ummanz und Hiddensee die gesellschaftliche Wende erlebt? Wie war ihr Leben in der DDR – an der unsichtbaren Mauer, die Ostsee hieß? Und wie ging es im neuen, vereinten Deutschland für sie weiter? Rügen hat sie: Menschen mit ihren spannenden Geschichten, authentisch, ehrlich, emotional, überraschend. Durch Kurzfilme- und Geschichten, mit Bildern und Originaltönen fühlt man sich in die damalige Zeit zurückversetzt. Ein Projekt, das unter die Haut geht – heute wie damals.
52 persönliche Geschichten
Elke Harder, freiberufliche Hebamme aus dem Jahr 1970, verspürte bei den vorangegangenen Montagsdemos, bei denen sie auch selbst aktiv war, Aufregung, aber auch ein wenig Angst. Vom Mauerfall hat sie erst am Tag danach erfahren – im Russischunterricht. Heike und Henriette Grawwert, Mutter und Tochter aus Sassnitz, hingegen haben es vor dem Fernseher verfolgt. Doch Heike Grawwert hat ein paar Tage gebraucht, um zu realisieren, dass die Grenzen nun dauerhaft geöffnet sind. So richtig klar wurde es ihr, als beim Samstagsunterricht in der Schule nur drei Kinder erschienen, weil viele Familien die Möglichkeit nutzten und Verwandte im Westen besuchten. Und Antje Coordt, Diplommedizinerin aus Putbus, schaltete an jenem Abend den Fernseher früher aus. Vom Mauerfall erfuhr sie am darauffolgenden Tag. Ihr erster Ausflug über die Grenze führte sie nach Lübeck.
Mehr zu unseren 52 Gesichtern gibt es hier.
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