Pferdetheater Zirkow – eine Hommage an die goldenen Zwanziger


Im südöstlichen Zipfel Mecklenburg-Vorpommerns geboren, verschlug es Claudia zunächst nach Leipzig, dann nach Schottland, Berlin und zuletzt auf eine Berghütte in den Alpen. Die Sehnsucht nach Wind und Meer zog sie schlussendlich nach Rügen, wo sie jede freie Minute Rad-... mehr

Es ist angenehm kühl in der Reithalle, in der gleich das Pferdetheater Zirkow beginnt. Gleich im Eingangsbereich werden Besucher in die Zwanziger Jahre zurückversetzt – mit schweren Polstersesseln und Swing-Klängen aus den Lautsprechern. Durch einen Vorhang geht es in den Zuschauerraum, wo samtig-rote Polstersessel darauf warten, es sich gemütlich zu machen. Dass dies kein gewöhnliches Theater ist, verrät die Nase: Hier haben die Hauptdarsteller Fell, Mähne und vier Hufe.

Raum für Augenzwinkern & große Gesten

Auf der rechten Seite der Bühne dringt etwas Tageslicht durch schwere rote Stoffvorhänge, kleine Staubwölkchen sind darunter zu sehen. Ob die Pferde wohl Lampenfieber haben? Doch zunächst einmal betritt ein Mann die etwas andere Bühne, elegant gekleidet in Frack und Zylinder. Im Hintergrund sind auf einer weißen Leinwand Stummfilmsequenzen zu sehen. Und dann, spielend mit der Erwartung des Zuschauers, trippelt plötzlich ein Shetlandpony mit wippendem Pony in die Halle.

Aus den Lautsprechern erklingt Max Raabes „Ich bin nur gut, wenn keiner kuckt“. Und das wusste ja auch schon Charlie Chaplin, dass wer sich selbst zu ernst nimmt, viel Humor braucht, um das Leben zu überstehen. Im Pferdetheater ist mit klassischen Slapstick-Einlagen Platz fürs Augenzwinkern. In Anbetracht der Tatsache, dass im Stück nicht gesprochen wird, bleibt Raum für die großen Gesten, ganz im Stile der Stummfilmära. Daraus entsteht ein ganz besonderer Zauber, dem man sich als Zuschauer nicht entziehen kann. Das liegt auch und besonders an den vierbeinigen Hauptdarstellern.

Anmut & Eleganz des Pferdes im Fokus

Mit Faszination erlebt man diese herrlichen Tiere, die sich trotz ihrer Größe und Kraft mit beinahe filigranen Bewegungen auf der kleinen Bühne zeigen. Die Pferde tanzen anmutig, zeigen beeindruckende Dressur, zunächst im Pas de deux, dann in der Quadrille, ihre Bewegungen verschmelzen mit der Musik und im Licht- und Schattenspiel auf der Leinwand.

Erstaunlich ist das Vertrauen, das diese Tiere ihren Bezugspersonen entgegenbringen – auf Zuruf legen sich eines der Großpferde und das Shetlandpony flach auf die Bühne – eine außergewöhnliche Leistung, wenn man bedenkt, dass das Pferd ein Fluchttier ist. Für all jene, die Pferde lieben, ist das Pferdetheater in Zirkow ein Muss, alle anderen werden ihre Liebe zu diesen Tieren hier entdecken.

Noch bis zum 31. August können Besucher von Dienstag bis Samstag um 19.30 Uhr das Stück „Tout le monde danse, tout le monde pense“ des Pferdetheaters Zirkow besuchen.

Das Pferdetheater Zirkow verlost je 2 Freikarten an die ersten 5 Personen, die sich unter dieser E-Mail-Adresse: info@pferdetheater.com mit dem Stichwort „Wirsindinsel“ melden.

Was sonst noch auf der Insel los ist, erfahren Sie hier.



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