„Klassische Musik und junge Künstler“ – ein wunderbares Motto und eine hervorragende Kombination, um die Sphären der Musik und des Theaters immer wieder neu zu entdecken.
Die PUTBUS-FESTSPIELE, für die der Förderverein Theater Putbus e.V. den Hut auf hat, machen dies auf ganz besondere Weise in der Zeit vom 5. bis zum 21. Mai 2016 möglich.
Und auch in den Folgejahren soll dieses Motto die Festspiele bestimmen. Hier sollen junge Musiker die Chance erhalten, sich in Putbus einem sachkundigen Publikum vorzustellen und Erfahrungen zu sammeln. Dabei ist eines jetzt schon gewiss: Das Publikum kann und wird einen Kunstgenuss auf sehr hohem Niveau erleben, denn die begabten und hoch motivierten jungen Künstler haben sich mit Leib und Seele ihrem Metier verschrieben, um „die Bretter, die die Welt bedeuten“ zu erobern. Die Putbuser Bühne, auf der viele inzwischen bekannte Künstler ihre Karriere starteten, ist eine Station auf diesem Weg. Künstler, die diese ersten Schritte bereits, oder schon längst, hinter sich gelassen haben, sind ebenso gern der Einladung zu den Festspielen gefolgt und werden mit großartigen Stimmen und Klängen für ein rundum mitreißendes Programm sorgen. Dass dem hoffentlich geneigten Publikum diese kulturelle Offerte im Theater Putbus sowie im Park erneut geboten werden kann, ist wiederum der freundlichen Unterstützung zahlreicher Sponsoren und der guten Zusammenarbeit mit dem Theater Vorpommern in Putbus zu verdanken.
So wird am 5. Mai 2016 um 20.00 Uhr zur Eröffnungsgala mit der Staatlichen Ballettschule Berlin ins Theater Putbus eingeladen.
Seit Jahrzehnten gehört es zur Tradition, dass die Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Ballettschule Berlin alljährlich auf den Bühnen der Berliner Opernhäuser die Ergebnisse der Ausbildungsarbeit in einer festlichen Gala präsentieren. Von den Kleinsten bis zu den Absolventen sind die Besten der Schülerinnen und Schüler in ein Programm eingebunden, das den Facettenreichtum der professionellen Tänzerausbildung dokumentiert, und das die heranwachsenden Künstler gleichzeitig herausfordert, zu zeigen, was sie zu leisten imstande sind und dabei ihrer Freude auf einen einmaligen Beruf Ausdruck zu verleihen. Unter der künstlerischen Leitung des Berliner Kammertänzers Gregor Seyffert beweisen die jungen Tänzerinnen und Tänzer, dass sie das klassisch-akademische Erbe pflegen und bewahren und sich gleichzeitig an die Herausforderungen der zeitgenössischen Choreographie wagen.
Nun gastiert die Berliner Ballettschule schon zum dritten Mal in Folge zu den PUTBUS-FESTSPIELEN im Theater Putbus und eröffnet aufgrund des großen Zuspruchs in diesem Jahr das Festspielprogramm.
Eine Musik-Licht-Installation wird am 7. Mai 2016 um 20.00 Uhr mit dem Boreas Quartett Bremen (Blockflöten) und Katharina Berndt (Lichtinstallation).unter dem magischen Titel „Theatre of the absurd“ im Putbuser Musentempel zu erleben sein.
Dieses multimediale Musikerlebnis wird die Zuhörer intensiv berühren und manchen dazu inspirieren, ganz neu über mittelalterliche, aber auch zeitgenössische Musik nachzudenken. Es erklingen Werke von Hildegard von Bingen, William Byrd, Stefan Thomas u.a.
Boreas, der Gott des Nordwindes, gab dem Blockflöten-Quartett seinen Namen. Wind, Luft, Atemluft bringt die Instrumente zum Klingen, auf denen das Boreas Quartett Bremen Originalmusik für Blockflöte aus Renaissance und Moderne spielt.
Das Quartett spielt auf einem Instrumentarium von über 40 Blockflöten verschiedener Bauart und Größe, darunter ein zwölfteiliges Renaissance-Consort und die für Neue Musik entwickelten Paetzold-Bassblockflöten. Die jungen Musikerinnen, die sich an der Hochschule für Künste Bremen während ihres Studiums kennenlernten, sind inzwischen international nachgefragt und Inhaber verschiedener Preise.
Die Bremer Stadtmusikanten werden am 8. Mai 2016 um 16:00 Uhr die kleinen und großen Märchenfreunde im Putbuser Theater erwarten. Das Boreas Quartett Bremen (BQB) intoniert die Geschichte der frohgelaunten tierischen Gemeinschaft und zeigt, dass Blockflöten nicht nur die tirilierenden Kapriolen eines angriffslustigen Hahns Gestalt werden lassen, sondern auch katzengleich schnurren und fauchen können. Wie ein Hund knurren und bellen werden sie und sogar kontrabasstief murmeln und knarzen, als hörte man den Esel im Stall. Dabei erzählen die vier Flötistinnen die Geschichte der Brüder Grimm in wenigen, neuen Worten.
Darüber hinaus spielt das Quartett weitere Klassiker der Märchenwelt. In diesem unterhaltsamen und schnellen Konzertprogramm lernen die Zuschauer sämtliche Flöten kennen, die das BQB spielt: vom himmelhohen Sopranino bis zum höllentiefen Subbass.
Zwischen den Märchenteilen erklingen Renaissancestücke wie „Il Grillo“, „La Lusignuola“ oder „Cuckoo“.
Geeignet ist diese Vorführung für das Alter von 5 – 10 Jahren und dauert ca. 50 Minuten. Ein Erwachsener als Begleitung eines Kindes erhält eine Freikarte.
Ihre Fortsetzung finden die PUTBUS-FESTSPIELE am 14. Mai 2016 um 20.00 Uhr mit einem Klavierkonzert der Pianistin Mizuka Kano.
In ihren Konzerten gewinnt Mizuka Kano immer wieder mit ihrem farbigen und temperamentvollen Spiel die Zuneigung des Publikums und die Anerkennung der Kritiker. Mit Herz und Verstand gelingt es ihr, Musik als Poesie erlebbar zu machen, wobei sich eine breite Skala von Emotionen mit Sinn für Stil und Struktur glücklich verbindet.
Mizuka Kano studierte in Tokio und Berlin Musik und erlangte 2012 das Konzertexamen.
Im Jahre 2008 gewann sie den ersten Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau. Dies führte zu zahlreichen Engagements, so auch bei wichtigen Festivals – darunter Schleswig-Holstein-Musik-Festival, Klavierfestival Ruhr, Rheingau Musikfestival, MDR Musiksommer oder einem Lunchkonzert der Berliner Philharmoniker in der Berliner Philharmonie.
Musiker aus der Region spielen an lauschigen Plätzen im Park populäre Musik. Alle Musikfreunde sind eingeladen, im Park zu promenieren oder ein mitgebrachtes Picknick zu genießen. Zu allen Spielstätten ohne „Dach über dem Kopf“ gibt es eine Regenvariante. Mit einer Spende von 5,- € können Sie zur Finanzierung der Veranstaltung beitragen und erhalten dafür zugleich ein Programmheft mit zahlreichen Gutscheinen.
Am 15. Mai 2016 um 20.00 Uhr wird sich im Theater Putbus der Vorhang für die großartige Oper „Carmen“ von Georges Bizet heben.
Sind sie nicht alle verrucht, diese Frauen, die in der Tabakfabrik Zigaretten drehen? Man sagt, in der Hitze der Fabrikhalle ginge es sehr freizügig zu. Und wenn die Arbeiterinnen zur Mittagspause hinauskommen, ist unter ihnen Carmen, die alle Männerblicke auf sich zieht. Don José wird sich die Finger an ihr verbrennen, denn Carmen lässt ihn fallen, nachdem sie seine Liebe entfacht hat. Und dann betritt Escamillo die Bildfläche: der Stierkämpfer, der immer auf der Jagd nach Anerkennung ist, sei es in der Arena oder in der Liebe. Doch auch er wird Carmen nicht halten können, denn mehr noch als die Liebe liebt sie die Freiheit. Dafür nimmt sie alles in Kauf – selbst den Tod.
Als die Oper „Carmen“ 1875 in Paris uraufgeführt wurde, war das Publikum schockiert vom Realismus der Oper. Sie galt als höchst unmoralisch und war doch unwiderstehlich. Getreu dem Motto Escamillos „Auf in den Kampf, Torrero“ trat sie schon kurze Zeit später ihren weltweiten Siegeszug an. 1893 wurde sie erstmals im Stralsunder Stadttheater am Alten Markt gegeben und stand auch direkt im Eröffnungsjahr des neuen Theaters am Olof Palme-Platz 1916 auf der Stralsunder Bühne.
Das Philharmonische Orchester Vorpommern wird am 16. Mai 2016 um 18.00 Uhr das Abschlusskonzert der PUTBUS-FESTSPIELE gestalten.
Wie immer können wir uns auf einen Hochgenuss freuen, wenn dieser Klangkörper die Bühne betritt. Auf dem Programm stehen: Arthur Honegger: „Pacific 231”, Jan Sandström: Konzert für Posaune und Orchester Nr. 1 „A Motorbike Odyssey” sowie Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 9.
Es ist die Faszination maschinengetriebener Fortbewegungsmittel, die Arthur Honegger 1923 veranlasste, einer der modernsten Lokomotiven der Welt ein musikalisches Denkmal zu setzen. Die Fortbewegungsmittel haben sich seitdem verändert, die Faszination bleibt. Jan Sandström widmete 1989 sein erstes Konzert für Posaune und Orchester dem Fortbewegungsmittel seiner Träume, dem Motorrad. Frederic Belli, der Solist des Abends entlockt dabei seinem Instrument klangliche Façetten, die den Konzertsaal vor den Ohren des Publikums zur Route 66 werden lassen. Von rhythmischer Prägnanz ist auch Ludwig van Beethovens 7. Sinfonie geprägt. Gibt sich der erste Satz noch tänzerisch, verlangsamt sich das Tempo im zweiten Satz zu einem stetigen Fortschreiten, das aufgrund seiner eingängigen Intensität nicht selten auch als Filmmusik zu hören ist. Die musikalische Leitung des Abends hat Michel Tilkin, der sich dem hiesigen Publikum erstmals vor zwei Jahren im Rahmen eines Philharmonischen Konzertes vorgestellt hat. Solist an der Posaune ist der 1982 geborene Frederic Belli, Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe. In seiner noch jungen Karriere spielte er bereits Solokonzerte mit verschiedenen Orchestern.
Und schließlich haben die PUTBUS-FESTSPIELE noch ein „Nachspiel“ am 21. Mai 2016 um 20.00 Uhr im Theater Putbus. Unter dem Titel „Das ist ja tierisch…“ zeigen die jungen Musiker des Jugendblasorchesters Grimmen, dass bei ihnen tierisch die Post abgeht, wenn sie ihre Instrumente auspacken. Ausgelassene Spielfreude und musikalisches Können, verbunden mit Fleiß und Disziplin, zeichnen die jungen Bläser aus.
Das Repertoire reicht von der Literatur der Spätrenaissance über traditionelle Blasmusik bis zu zeitgenössischen konzertanten Originalkompositionen und Pop-Arrangements, wobei sich an diesem Abend alles um das Motto „tierisch“ im weitesten Sinne des Wortes drehen wird. Besonders aufhorchen lassen eine ganze Reihe von speziell für das Jugendblasorchester komponierten Werken.
Das Orchester ist lokal ebenso präsent, wie bundesweit als musikalischer Vertreter des Landkreises Vorpommern-Rügen. Zahlreiche Auszeichnungen auf nationalen und internationalen Festivals und Wettbewerben dokumentieren das hohe Niveau. Tourneen führten durch Tschechien, Bulgarien, Polen, Frankreich, Belgien, Schweden und Dänemark.
Eintrittskarten für alle Veranstaltungen gibt es an allen Kassen des Theaters Vorpommern, telefonisch 038301 808330, im Internet über www.theater-putbus.de und in allen Vorverkaufsstellen auf Rügen. Nach den 20-Uhr-Veranstaltungen fährt ein kostenloser Theater-Bus über Binz nach Göhren. Bustickets zu 1,50 € für die Hinfahrt erhalten Sie im Theater und in den Vorverkaufsstellen.
Weitere Informationen im Internet unter unter www.theater-vorpommern.de oder über den Förderverein Theater Putbus e.V.
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