Klaus Enders Sympathie für die Schöpfung in Fotografien und Texten
Die Aktfotografie gilt als eine der wenigen eigenständigen künstlerischen Entwicklungslinien in der Kunst der DDR. Damals hat Klaus Ender dazu beigetragen, sie in der DDR salonfähig zu machen – über 100.000 Besucher haben seine Wanderausstellung „Akt & Landschaft“ von 1975 gesehen. Es war aber vor allem die künstlerische Haltung dieses Autodidakten, die stilprägend für nachfolgende Generationen wurde. „Natürlichkeit“ war seine Maxime und so entstanden Aktfotografien jenseits jeder Pose, ohne Voyeurismus und von eigener poetischer Schönheit. Noch bis 1981 hat er in der DDR gearbeitet – der Akt und die Landschaft waren die einzigen Motive mit denen es möglich war, den sozialistischen Themen zu entfliehen. Doch dann konnte er es nicht mehr ertragen, als Landschaftsfotograf die Welt nicht sehen zu können und übersiedelte nach Österreich.
Zu dem Zeitpunkt lebte er schon wieder auf der Insel Rügen, wo er 1966 seine Laufbahn als freischaffender Akt- und Landschaftsfotograf begonnen hatte. 1996 war er mit seiner Frau nach Rügen zurückgekehrt. Die 25 Jahre jüngere Gabriela war nicht nur sein wichtigstes Modell, sondern begleitet ihn bis heute bei der Bearbeitung der zahlreichen Bildanfragen aus aller Welt und der Herausgabe der Bücher. Klaus Ender ist seinen Leitlinien treu geblieben – die Natur in all ihren Erscheinungsformen und auch jenseits des Spektakulären zu ehren, die kleinen Dinge nicht zu übersehen und in der Hektik des Alltags Raum für besinnliche Momente mit stimmungsvollen Bildern zu kreieren. Wer davon etwas genießen möchte, kann sich in die Bücher vertiefen, die wie kleine Meditationen des „feinfühligen Ästheten“ Klaus Ender den Alltag bereichern. Für jede Stimmung und jeden Anlass findet man hier ein kleines und hilfreiches Menetekel, das durch die sensibel ausgewählten Fotografien Enders visuell unterstützt wird.
Weitere Informationen über Klaus Ender und zu seinem Werk unter www.klaus-ender.de.
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