Die Insel im Westen ist ein Paradies für Tiere – und für Ausflügler
Wo andernorts mystische Märchenwälder romantische Stimmung mit sich bringen, gibt es hier nur Boddenwiesen. Während an der Ostseeküste das spektakuläre Steilufer begeistert, regiert auf Ummanz das richtig platte Land. Nur wenn es um die Kultur geht, kann das kleine Inselchen, das über eine etwas zu groß geratenen Betonbrücke zu erreichen ist, groß auftrumpfen. Denn die St. Marienkirche in Waase ist für Kenner eine Attraktion. Sie besitzt einen kunsthistorisch bedeutsamen Altar aus dem 16. Jahrhundert. Der Antwerpener Schnitzaltar zeigt Szenen aus dem Leben des Heiligen Thomas Beckett. Wer sich zu einer Radtour rund Ummanz aufmacht, der kann in zwei Stunden viel erleben.
Ein Paradies für Tiere ist Ummanz auf jeden Fall.
Weil sie sich in den Flachwässern rund um die Insel besonders wohl und sicher fühlen, fliegen besonders viele Zugvögel alljährlich im Frühjahr und im Herbst die Insel an.
Auch die Haflinger Pferde werden hier gezüchtet – und grasen fröhlich auf der Boddenwiese, obwohl sie eigentlich „Gebirgspferde“ sind. Ein ansässiger Betrieb züchtet diese uralte Rasse, veranstaltet auch Kutschfahrten und offeriert gute Produkte für Schönheit und Gesundheit aus Ummanzer Stutenmilch.
Auch das Pommersche Rauwollschaf, das man an seinem schwarzen Kopf erkennt, wird hier gezüchtet. Man kann beobachten, wie glücklich die vom Aussterben bedrohte Rasse hier sein darf, wenn die kleinen schwarzen Lämmer zutraulich an die Zäune kommen. In feuchten Brachwäldern sind auch Wildschweine zuhause und so kann man auch tagsüber ab und zu eine Bache mit ihren Jungen beobachten.
Mit dem Rad fährt man auf Ummanz über schöne, ruhige Asphalt- und „Hosenträgerstraßen“.
Schön ist es, den Deich entlang zu fahren und dabei nach Stralsund und Hiddensee zu schauen. So eine Deichfahrt, die gibt es auf Rügen nun wirklich nur an ganz wenigen Orten zu erleben.
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