Möwen schreien aufgeregt und laut im Hafen von Lauterbach. Fischer landen bedächtig ihre Hornhechte an. Und leise plätschern Wellen an den weißen Rumpf einer eleganten Segelyacht. Schon als ich den ersten Fuß auf das Deck der Segelyacht „Lyra“ setze, fühle ich mich wie zu Hause. Das liegt wohl an dem freundlichen und offenen Wesen des Skippers Bernd Grandrath. Vielleicht sind es seine weit über 200.000 Seemeilen Erfahrungen (ab da habe er aufgehört, die Seemeilen zu zählen, verrät er). Vielleicht ist es aber auch seine Rheinische Frohnatur, die ihn zu einem tiefenentspannten und angenehmen Menschen macht. Breit und mit festem Stand ist Bernd Grandrath sehr präsent auf der „Lyra“ und erzählt von sich und seiner Leidenschaft, dem Segeln.
Ursprünglich kommt Bernd Grandrath, Jahrgang 1956, aus Dormagen. Nach seiner Ausbildung verbrachte er viele Jahre als Skipper und Segellehrer auf Elba, bis es ihn zurück in die Heimat zog. „Elba ist ein Traum, ein Gedicht, aber eben nicht zu Hause.“
Dass Rügen jetzt seine neue Heimat ist, war zunächst reiner Zufall. Es begann damit, dass sein Sohn eine Ausbildung zum Skipper in Stralsund angefangen hatte. Bei einem Besuch fiel Bernd und dessen Frau auf, dass es doch ganz schön im Nord-Osten sei. Kurz darauf bekam er eine Anstellung als Skipper. Obwohl Bernd in Stralsund eine Heimat gefunden hatte, bewegten ihn schließlich die Hektik der Hansestadt und eine neue Stelle dazu, mit seiner Frau nach Lauterbach bei Putbus zu ziehen. An Rügens Küste fand er nicht nur ein hervorragendes Segelrevier vor, sondern schloss auch schnell Freundschaften mit den Insulanern.
Besonders liebt Bernd Grandrath die dreitägige „Rund um Rügen“-Tour.
Dabei kann man, wie er sagt, „die Veränderung in einer Person“ besonders gut beobachten und sich gegenseitig am besten kennenlernen. Die Kreideküste, die sich bei jeder Vorbeifahrt in anderem Licht und mit neuem Gesicht zeigt, das Kap Arkona mit seinen beiden Leuchttürmen, der Strelasund mit der Silhouette der Hansestadt, der Rügensche Bodden, die malerische Insel Vilm, dazu die idyllischen Marinas wie in Lohme, all das mache den ganz besonderen Reiz einer Inselumrundung aus – und vor allem das „Wir-Gefühl“ an Bord.
Für Bernd Grandrath ist es ein persönliches Anliegen, Gästen, die als Fremde kommen und sich die Schönheit der Insel ansehen wollen, ein rundum zufriedenstellendes und besonderes Erlebnis zu ermöglichen. Bei ihm soll sich jeder wohlfühlen. Während der Törns erfährt man außerdem viel Wissenswertes über die Insel, auch Insider-Tipps und erhält so manche Restaurant-Empfehlung. Bei längeren Touren bleiben natürlich seine originellen Anekdoten oder flotten Sprüche nicht aus. Er ist eben eine Frohnatur, ein Rheinländer auf Rügen.
Infos unter www.segel-insel.de
oder Tel: 0174/8757947
2 Kommentare
17. Mai 2015 | 10:42
Herzlichen Dank für diesen netten Beitrag und die
Fotos( bes.Kreidefelsen).Mit europäischen Grüßen
aus Berlin,
Werner Fuhrmann,think european,Vicepräsident
Nobuko Fuhramnn,think european,Administratorin,
BüroBerlin Berlin, den 17.05.2015
22. Mai 2015 | 19:27
Der Beitrag hat mir gut gefallen, man bekommt prommt Fernweh.
Macht weiter so.LG