Am 1. Mai heißt es wieder im Ostseebad Binz, auf den Inseln Rügen und Hiddensee: Die Badesaison ist eröffnet. Das traditionelle Anbaden der Binzer Hoteliers gibt den Startschuss und lockt jedes Jahr am 1. Mai Tausende Schaulustige und etliche Bademutige an den Strand unterhalb des Kurplatzes. Niemand will sich dieses Schauspiel entgehen lassen, wenn abgehärtete Rüganer und ihre Gäste um 14.30 Uhr in zum Teil historischen Badekostümen in die kalten Fluten springen, um anschließend das „Anbade-Diplom“ und einen Tee oder Glühwein zum Aufwärmen in den Händen zu halten.
Wie das Ostseebad Binz in den Anfangsjahren des Tourismus ausgesehen haben mag, erfahren die Inselbesucher vom 1. bis 3. Mai, denn dann lädt die Kurverwaltung der Gemeinde zu einer spannenden „Zeitreise in die Binzer Sommerfrische“ ein. Bürger und Geschäftsleute schlüpfen in historische Gewänder und verwandeln den Ort in die Zeit der Jahrhundertwende. Zur 125-Jahrfeier des Seebades Binz im Jahre 2009 sind diese historischen Tage ins Leben gerufen und inzwischen zur Tradition geworden.
Im Jahre 1816 gründete Fürst Malte zu Putbus für „Allerhöchste Herrschaften“ das Luxusbad in Lauterbach an der Goor, nachdem bereits 1794 die ersten Badegäste in der „Brunnen-, Bade und Vergnügungsanstalt“ in der Sagarder Brunnenaue besucht hatten. In der Goor badete man noch in Marmorwannen, später in der offenen See. Und so ist es bis heute. Rügen hat insgesamt 56 Kilometer feinkörnige Sandstrände, 27 Kilometer Naturstrände und knapp drei Kilometer Boddenstrände zu bieten. Was will man? Meer!
An den bewachten Badestränden sorgen Rettungsschwimmer für Sicherheit.
Und in einigen Badeorten der Insel weht die Blaue Flagge für hervorragende Sauberkeit und ausgezeichnete Wasserqualität. Top-Bewertungen haben die Hauptstrände von Binz und Baabe, der Nord- und Fischerstrand von Sellin und der Göhrener Nordstrand.
Alle zwei Wochen werden die bewachten Badestellen von den Gesundheitsämtern kontrolliert, um bei einer Überschreitung von vorgeschriebenen Grenzwerten oder bei massivem Algenvorkommen entsprechende Warnungen bekannt zu geben.
Auf der Internetseite www.sozial-mv.de der Seite des Ministeriums für Soziales und Gesundheit, kann man auf einer interaktiven Badewasserkarte jederzeit aktuelle Nachrichten und Warnungen abrufen.
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