Architekturfreunde finden immer mehr Ziele in Stralsund und auf Rügen
Immer mehr Freunde zeitgemäßer Architektur finden in Stralsund und auf Rügen interessante Objekte, die eine Reise an die Ostsee lohnen. Die Rügener Bauten des Ingenieurs Ulrich Müthers gehören spätestens seit dem Abriss des denkmalgeschützten „Ahornblattes“ in Berlin im Jahre 2000 zu den international anerkannten Bauwerken der Moderne. Auf Rügen hat der „Landbaumeister“, wie er sich selber nannte, zahlreiche Bauten hinterlassen, darunter auch seine berühmten Hyparschalen. Müthers „Ostseeperle“ in Glowe wurde restauriert und ist seit 2009 wieder zugänglich. Auch sein Gesellschaftsbau „Inselparadies“ in Baabe wurde 2013 aufwändig restauriert und erwartet seine Zukunft. Die neue Rügenbrücke und die schwebende Fußgängerbrücke in der Hafenstadt Sassnitz sind neben den zahlreichen Baudenkmalen aus allen Jahrhunderten ebenfalls eine Reise wert.
Seit 2002 gehört die Altstadt Stralsunds, gemeinsam mit der Altstadt Wismars, zum UNESCO-Welterbe.
Drei monumentale Kirchen, das imposante Rathaus, mehrere Klöster und die repräsentativen Giebelhäuser der Kaufleute zeugen von der Macht und Bedeutung Stralsunds zur Blütezeit des Städtebundes der Hanse im 14. Jahrhundert. Obwohl die Backsteingotik besonders augenfällig ist, lassen sich in der Altstadt viele Bauten auch aus anderen Stilepochen entdecken. Insbesondere der Lage am Wasser und dem im Ostseeraum zentral gelegenen Handelshafen verdankte Stralsund seinen Reichtum. Der Blick vom Turm der Marienkirche auf die Altstadtinsel mit ihrem nahezu unverändert erhaltenen mittelalterlichen Grundriss lässt erkennen: Die breiten Straßen orientieren sich zum Wasser – und tatsächlich findet man sich im Verlaufe jedes Stadtrundganges früher oder später am Hafen und damit am OZEANEUM wieder.
Foto: Johannes-Maria Schlorke
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