Hangtime, Powerzone und Schirmsteuerung. Kitesurfen – kann ich das auch?


Berichte von Einheimischen.

Kitesurfen. Vor einigen Jahren war dieser Trendsport für viele Menschen scheinbar unerreichbar. Am Strand oder auf dem Deich stehende Beobachter staunten über waghalsige Sprünge in ungeahnte Höhen und zuckten kurz zusammen, wenn ein übender Kitesurfer nach einem imposanten Trick nicht auf dem Board sondern mit dem Gesicht im Wasser landete. Fazit vieler Zuschauer: Beeindruckend, aber nur was für sportliche Cracks, die auch gern mal den einen oder anderen Mund voll Wasser im ungewollten Waschgang schlucken und blaue Flecken in Kauf nehmen. VIEL zu gefährlich. . . Kann ich nicht!

Um nun mal allen interessierten aber an sich selbst zweifelnden Zuschauern die Ängste zu nehmen:
Kitesurfen hat sich in den letzten zehn Jahren vom abgefahrenen Extremsport zum Trendsport für breite Bevölkerungsschichten entwickelt. Das Equipment wurde stetig optimiert, mit immer umfassenderen und vor allem einfach zu bedienenden Sicherheitssystemen ausgestattet. Und es wurden Schulungsmethoden entwickelt, die einen schnellen und dennoch sicheren Einstieg in die Sportart ermöglichen.

Soweit die Theorie.

Was ist nun aber das Faszinierende am Kitesurfen, das alljährlich hunderte Gäste in die Rügener Kiteschulen treibt

– und mit welcher Erfahrung gehen Sie im Anschluss an den Kurs wieder nach Hause? Zuschauer sind nicht umsonst beeindruckt von den hohen und weiten Sprüngen und der sogenannten „Hangtime“, der Dauer, die der Kiter im Anschluss an den Absprung scheinbar schwerelos in der Luft schwebt. Und auch die explosive Kraftentfaltung, wenn erfahrene Kiter den Schirm durch die Powerzone, die Zone im erreichbaren Windfenster mit der größten Kraftentfaltung, steuern und mit viel Mut zu energiegeladenen Tricks abspringen. Irgendwie das Gefühl vom Fliegen erleben und die Kraft des Windes am eigenen Leib spüren. . . das sind sicherlich für viele Schüler die Beweggründe, einen Kitekurs zu besuchen. Der Weg zu den ersten „erfahrenen“ Metern auf dem Brett ist auch schon spannend. Das erste Mal die Bar, die Lenkstange des Schirms, selbst in der Hand halten und bewusst Steuerimpulse auslösen. Sich im Anschluss durch das Zusammenspiel von Wind und Schirmsteuerung zunächst auf dem Bauch liegend, später stolz auf dem Board stehend, durch das Wasser ziehen zu lassen. . . und dabei ggf. auch mal ungewollt Bekanntschaft mit der Powerzone zu machen. . . AUFREGEND! Kiter erleben und nutzen drei von fünf Elementen gleichzeitig: Wasser, Wind und die wärmende Sonne (im Optimalfall). Das Naturerlebnis – einfach großartig.

Rügens flache Boddengewässer bieten optimale Bedingungen für Einsteiger, die in den weiten Stehbereichen entspannt unter Zuhilfenahme des vierten Elements, nämlich des sicheren Bodens unter den Füßen, üben können.

Für erfahrene Kiter sind die Boddengewässer mit ihren flachen Bereichen richtige Speedpisten und ideales Trainingsrevier für Freestyletricks.

Neben dem prickelnden Kite-Erlebnis und dem Aktivsein in der Natur ist aber das Flair, das an den Schulen und Spots herrscht, für viele Kiter ein fester Bestandteil des Sports.
Der Communitygedanke, das „gemeinsame Abhängen“ am Spot, das sich gegenseitige Zujubeln, wenn der Trick das erste Mal gestanden wurde, das Feierabendbier in großer Runde nach einem anstrengenden aber super schönen Kitetag und vor allem das Wissen, dass man sich am nächsten Wochenende bei gleicher Windrichtung an selber Stelle wiedertrifft. . . All das sind ebenfalls gewichtige Argumente, um als aktiver Kiter dazuzugehören.

Na? Neugierig geworden? Wie wäre es denn mit einem Kitekurs bei Tobi und seinem Team von Rügen Kite am Großen Jasmunder Bodden in Groß Banzelvitz? „ Kitesurfen ist für mich, das Spiel mit Wasser und Wind und das Freiheits- und Glücksgefühl, welches der Ritt auf der Welle in mir auslöst. Gleichzeitig beruhigt Kitesurfen ungemein, da man auf dem Wasser für sich alleine ist und man den Alltagsstress komplett vergisst. Ein Sport, der durch seine schnellen Lernerfolge positiv stimmt und auch wenn mal kein Wind sein sollte, durch die entspannte Atmosphäre am Strand für maximale Entschleunigung sorgt“, so Schuleigner Tobias Kind.

Das erfahrene Lehrerteam und das weite Stehrevier sind eine ideale Kombination für Einsteiger. Auf dem Campingplatz kann man außerdem wahlweise zelten, campen, in einem gemütlichen Ferienhaus wohnen oder sogar in einem Schlaf-Fass übernachten. Da ist für jede Familiensituation und jede Urlaubskasse etwas Passendes dabei! 2015 wird es übrigens sogar einen Babysitterservice geben…falls Mama und Papa gemeinsam am Kurs teilnehmen wollen.

 


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