Geisternetze – tödliche Fallen


Berichte von Einheimischen.

In der Ostsee gehen jährlich tausende Fischernetze verloren. Allein vor den deutschen Küsten sind die Positionen von hunderten verlorenen Netzen belegt. Der WWF Deutschland, das Deutsche Meeresmuseum und der Verein archaeomare e. V. haben 2013 ein Projekt zur Dokumentation der „Geisternetze“ gestartet – mit finanzieller Unterstützung der Schweizer Drosos Stiftung. Forschungstaucher dokumentierten innerhalb eines Jahres rund um die Insel Rügen 28 Hindernisse – zumeist Wracks – an denen Netze verloren gingen. Die Untersuchungen bilden eine wichtige Grundlage zur Bergung der Netze, die einen beträchtlichen Anteil des weltweiten Müllproblems in den Meeren darstellen. Die Ergebnisse des Projektes werden erstmalig in einer Wanderausstellung gezeigt.

Im Rahmen des Themenjahres „Kein Plastik Meer“ wird ebenfalls die Ausstellung „Mensch · Müll · Meer“ der Küsten Union Deutschland (EUCC-D) eröffnet,
die im Rahmen des Projektes MARLISCO entstanden ist. Ziel der Arbeiten in MARLISCO ist es, die Sensibilisierung der Gesellschaft für die ökologischen und ökonomischen Probleme durch Meeresmüll zu steigern und dadurch Entscheidungen und Verhaltensweisen in der Gesellschaft zugunsten eines besseren Meeresschutzes zu beeinflussen. Die Ausstellung wird zeitgleich in 14 weiteren Ländern Europas gezeigt.

Die Ausstellung „Geisternetze“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von:

WWF Deutschland, archaeomare e. V. sowie Deutsches Meeresmuseum und wurde unterstützt von der Schweizer Drosos Stiftung und dem UmweltBundesamt.

Die Sonderausstellung „Mensch · Müll · Meer“ wurde umgesetzt von:

EUCC – Die Küsten Union Deutschland e. V. (EUCC-D) mit Unterstützung durch das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt MARLISCO.

Die Sonderausstellung wird bis Ende September täglich von 10:00 – 17:00 Uhr im MEERESMUSEUM gezeigt; von Oktober bis 23. November ist sie von Dienstag bis Sonntag von 10:00 – 17:00 Uhr im MEERESMUSEUM zu sehen.

Tipp: Besuchen Sie auch die Sonderausstellungen im NAUTINEUM und NATUREUM.

Foto: Wolf Wichmann


Kommentare sind geschlossen.