Ich denke gern zurück an meine Zeit an der Erweiterten Oberschule „Ernst Moritz Arndt“ in Bergen auf Rügen. Unvergessen, da kann man wohl alle Absolventen fragen: die Crossläufe durch den Raddas – auch im Oktober und November, wenn die Beine statt zarter Gänsehaut echte Putenpelle trugen. Auf dem höchsten Punkt der Strecke, auch daran erinnere ich mich, stand ein Sockel – ohne Gedenkstein. Von diesem Sockel aus konnte man, wenn man nicht gerade seine Runden nach Stoppuhr lief und die Buchen blätterlos waren, in Muße den Kirchturm von Sankt Marien betrachten, auch das alt-ehrwürdige Gebäude der „Penne“.
Jörg Korkhaus wusste zu berichten, dass in der Festschrift zur 300-Jahrfeier von Bergen folgende Zeilen über Wagner zu lesen waren: „Ihm widmeten die dankbaren Bürger ein bescheidenes Denkmal.“ Irgendwann ist dieses Denkmal verschwunden, ohne dass Aufzeichnungen hinterlassen wurden, wie es wohl ausgesehen haben mag. Nach langem Hin und Her gelang es schließlich Jörg Korkhaus, in der Stadtvertretung Mehrheiten für ein neues Denkmal zu bekommen. Nach seinen Zeichnungen wurde der aus Schweden stammende Granit vom Bergener Steinmetzmeister Christian Krüger behauen und geschliffen. In Stein gemeißelt ist jetzt zu lesen:
Zum Gedenken
Bürgermeister
Daniel Wilhelm Wagner
*1780 †1855
Begründer des Waldparks Raddas
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