Überraschungen auf der Fahrt „Ins Blaue“


Berichte von Einheimischen.

Rügen ist einzigartiger Ausstellungsraum der 24. Landeskunstschau

Wenn Sie in diesen Tagen auf Rügen zu einer Fahrt ins Blaue starten, werden Ihnen ganz sicher zahlreiche Tafeln mit der Aufschrift „Ins Blaue“ auffallen. Das ist nämlich der Titel der 24. Kunstschau des Künstlerbundes Mecklenburg-Vorpommern, die Anfang August auf der Insel eröffnet wurde und an der sich 112 Künstler aus dem Nordosten Deutschlands beteiligen.

Die Insel Rügen, ein Ausstellungsraum der Sonderklasse.

Im Park oder im Circus zu Putbus, in der alten Wassermühle von Wreechen, im Schlosspark zu Pansevitz oder in einem alten Funkcontainer am Kap Arkona – inselweit sind Kunstwerke, überraschende Installationen oder Gemälde zu entdecken, die man beispielsweise in einem leerstehenden Haus niemals vermuten würde, blaue Pferdeköpfe im Park zu Putbus, zwei Sandsteinskulpturen auf der Liebesinsel im Schlossteich, Spiegelbilder unter dem Walnussbaum in Wreechen, fantasievolle Installationen am Turm und in den Bäumen von Pansevitz.

 

Die Kunstschau steht ganz im Zeichen der Farbe Blau.

Blau ist die programmatische Chiffre der Romantik, wie sie etwa in der Blauen Blume aufgegriffen wird, denn diese Schau steht ganz im Zeichen des 240. Geburtstages von Caspar David Friedrich. Ihm zu Ehren feiert Mecklenburg-Vorpommern das Jahr der Romantik. Es geht um die Sehnsucht nach Erkenntnis und um die Lust zur Grenzüberschreitung, wie Projektleiterin Susanne Burmester sagt. Bis Anfang September sind an 18 Orten auf der gesamten Insel Exponate zu besichtigen. Präsentiert werden die Werke nicht nur in Museen und Galerien, sondern auch mitten in der Landschaft und an noch unentdeckten Orten.

„Die hohe Beteiligung an dieser Kunstschau ist einmalig“, so die Vorsitzende des Künstlerbundes, Miro Zahra. Den Künstlern gehe es vor allem darum, aus zeitgenössischer Perspektive die Idee der Romantik aufzunehmen und zu brechen. Dabei sind Video- und Klanginstallationen, Werke der Malerei und Grafik und Skulpturen, auf die der Inselbesucher tatsächlich zufällig stößt. Das ist gewollt. „Wir sind vom musealen Umfeld ins alltägliche Leben gegangen“, sagte Miro Zahra.

 

Die Besucher könnten so über die Kunst quasi stolpern und sich inspirieren lassen – wie die Inselexperten, die das Thema aufgegriffen haben und für ein Foto blaue Schuhe übers Wasser laufen ließen.

 

Alle aktuellen Termine, Informationen über Orte und Künstler finden Sie auf  www.kuenstlerbund-mv.org.



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