Ein Juwel wurde aufpoliert


Berichte von Einheimischen.

Das Jagdschloss Granitz zeigt die Ausstellung: In bester Gesellschaft

Der Wanderfrühling naht. Wie wäre es mit einer Tour durch die Granitz? Das gleichnamige Jagdschloss bei Binz ist eines der bekanntesten Baudenkmale im norddeutschen Raum. Und genau dort – auf dem Tempelberg, umgeben von Buchen mit zart-grünen Blättern, ist eine neue Ausstellung eröffnet worden. Sie heißt: In bester Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht die fürstliche Wohnkultur des späten 19. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt. Besucher bekommen in den frisch restaurierten Salons des Obergeschosses nun ein Bild davon, wie die Fürstenfamilie zu Putbus mit ihren Gästen einst gelebt und gefeiert hat. Neben wertvoller und verloren geglaubter Stickerei sind auch viele Leihgaben wie Möbel, Gemälde und Geschirr und ein außergewöhnliches Album zu sehen.

Die Granitz gehörte seit 1472 den Herren zu Putbus. Graf Moritz Ulrich I. ließ 1726 einen Aussichtsturm und das Jagdhaus „Solitüde“ erbauen. Um 1800 wurde der Turm abgerissen, das Jagdhaus modernisiert. Nachdem Wilhelm Malte zu Putbus im Jahre 1807 in den schwedischen Fürstenstand erhoben wurde, plante er nicht nur die Stadt Putbus neu am Reißbrett, sondern auch einen repräsentativen Bau, das Jagdschloss auf der mit 107 Metern höchsten Erhebung Ostrügens. Zur Krönung dieses Steinmeyer-Baus ließ er später im ehemaligen Hofraum nach Plänen von Karl-Friedrich Schinkel einen 38 Meter hohen Turm errichten.

Die freitragende Wendeltreppe mit ihren 154 gusseisernen Stufen ist nicht jedermanns Sache.

Der Aufstieg aber lohnt sich. Ein einzigartiges Inselpanorama liegt dann den Besuchern zu Füßen:
Die Ostsee, die zerklüftete Boddenlandschaft, die Kreideküste, Fernblicke nach Stralsund und Greifswald, sogar bis nach Usedom.

Auch deshalb ist das Jagdschloss ein einzigartiger Touristenmagnet mit mehr als 250 000 Besuchern im Jahr. Gute Aussichten also vom Jagdschloss Granitz. Und – gute Aussichten für einen ganz besonderen Anziehungspunkt.

Seit 2003 wird das Jagdschloss von den Staatlichen Schlössern und Gärten betreut.In den vergangenen zehn Jahren hat das Land rund 5 Millionen Euro in die Wiederherstellung des Jagdschlosses investiert.

P.S.: Immer beliebter wird übrigens auch die Hochzeit im historischen Marmorsaal. Auskunft darüber gibt es beim Standesamt des Ostseebades Binz unter: 03 83 93/3 74 28.

 

Das Jagdschloss erreichen Sie entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad (empfohlen wird ein Mountainbike), mit der Kutsche oder der Binzer Bäderbahn. Auch der Rasende Roland hält etwa einen Kilometer vom Schloss entfernt.

Öffnungszeiten

Mai bis September: täglich von 9-18 Uhr
Oktober & April: täglich 10-16 Uhr
November bis März: Di. – So. 10 – 16 Uhr
Letzter Einlass: 30 Minuten vor Schluss.

 


Kommentare sind geschlossen.